DAS THEATER DES JETZT FINDET ÜBERALL DORT STATT, WO ZWEI ODER DREI IM NAMEN EINES DENKENS, (…), DAS VERNETZT STATT VERLETZT, ZUSAMMEN SIND…
„Im Theater des Jetzt wird der Versuch unternommen, Leere, Stille und Raum für ein Denken zu schaffen, auf dass, weit über das auf der Bühne aufgeführte Werk hinaus, ein Feld sich herstellt, ein Sog entsteht, der die Träume, Erinnerungen und Hoffnungen, also Mnemosyne, die Muse des Gedächtnisses, in den Köpfen der Menschen heraufkommen lässt.“ (Die Alchemie der Utopie: S.124)
TRAUMSPIELE: DIE DRAMATURGIE DES TRAUMS…
„Offenen Auges zu untersuchen, welchen Gesetzen die Stücke, die hinterm geschlossenen Vorhang Ihrer Augen Nacht um Nacht aufgeführt werden im Theater unter Ihrer Schädeldecke, gehorchen.“ (Die Alchemie der Utopie: S.103)
NICHT DAS GEZEIGTE IST DAS ENTSCHEIDENDE, …
„sondern das, was sich im Zuschauer über das Gezeigte hinaus, einzustellen vermag.
In einer Zeit, in der die Demokratie auf der Bühne der Medien zum Theater geworden ist, ist das Theater des Jetzt tatsächlich der einzige demokratische Ort. Im Theater des Jetzt sind die Gedanken frei.“ (Die Alchemie der Utopie: S118)
DAS THEATER DES JETZT HAT EINEN RAUM GESCHAFFEN: FÜR GEDÄCHTNIS. MIT DEM FOKUS AUF DIE ZUKUNFT…
„Im Prisma einer Biographie. (Im Theaterstück DAS RAD DES GLÜCKS gibt es) Raum für die Aura einer Figur, die sechs Jahre Auschwitz überlebt hat. Im Angesicht der Geburt ihrer Urenkelin. Natalität versus Fatalität. Der Raum wird zum Kopf der Alten, der die Sprache zugeordnet ist und zum Bauch der Gebärenden und zum Kopf des künftigen Kindes.“ (Die Alchemie der Utopie: S.109)
DIE VORSTELLUNG WIRD ZUR VORSTELLUNG
„Ein Text muss so gut sein, dass, wenn ein guter Schauspieler den Mund aufmacht, die Bühne voll ist. Dann wird die Bühne transzendiert zu einem Ort, der sich im Bewusstsein des Zuschauers lokalisiert.“ (Die Alchemie der Utopie: S.123)
SPRACHE DER GRÖSSTE KATALYSATOR FÜR PHANTASIE…
„Je weniger Materie auf der Bühne vonnöten ist, oder Steinzeitkino der Kulissen, umso mehr Geist kann im Raum sein. Je mehr Leere vorhanden ist, umso mehr Platz bleibt für Phantasie.“ (Die Alchemie der Utopie: S.123)